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B-Prüfung, Astir Einweisung und ein Erstflug

Geschrieben von Webmaster am .

Nach dem kältesten April seit Jahrzehnten und der allgemeinen Begierde der Menschen, nach dem Coronawinter wieder vor die Tür zu kommen, freuen wir uns auf das zweite Maiwochenende, an dem auch das Wetter endlich mal jahreszeitengerecht sein soll. Draußen ist auch zunehmend frisches Grün an den Bäumen und auf den Wiesen zu sehen. Auf der Fahrt riecht es auch schon nach Rapshonig: Der Frühling kommt.

So gibt es am Samstag gleich schon die ersten Neuigkeiten. Anton Haiduk fliegt eine Runde Astir nach der anderen. Fluglehrer David Tempel schaut gespannt zu und raunt Martin an: "Wenn er das mit dem Seitengleitflug noch etwas eleganter hinbekommt, dann nehme ich ihm die C Prüfung ab..." Nach ein paar Hinweisen klappt das dann auch und Anton fliegt seine drei "Prüfungsflüge" für den Ausbildungsabschnitt C mit Kreiswechsel und Seitengleitflug im Endanflug. Acht Start hat er dann absolviert und ist zufrieden und doch auch ein wenig geschafft...

Danach kommt Esher und hockt sich in den Astir. Sie hat erst vor zwei Wochen den ersten Alleinflug absolviert und danach noch ein paar Runden allein auf der 21. Die versammelten Fluglehrer befinden, dass sie es jetzt ruhig mal mit dem Einsitzer probieren soll. Also studiert sie das Handbuch, spricht noch mit dem einen oder anderen, macht eine Sitzprobe und dann geht es los. So kommt sie am Ende des Tages auf vier Starts und landet den Astir dann lang vor die Halle.

 

Esther im Astir

Parallel dazu werden auch noch andere Typen geflogen. David, der Anton erst noch die C abgenommen hat, hatte sich vorher mal mit Jan über das Grunau Baby, ein kleiner alter Oldtimer aus Holz, unterhalten. "Bin ich noch nie geflogen..." meint er mit einem Grinsen. Jan und Jürgen meinen nur, dann mach halt mal. Also hockt sich David rein.

David in Erwartung des Windenstarts mit historischem Gerät

Kurze Zeit später geht es dann los und er dreht eine kurze Runde um den Platz. Dann folgt Runde 2 und er kommt mit einem dicken Grinsen wieder unten an. "Das ist ja witzig" konstatiert er nur. Jürgen meint dann nur noch, er solle mal noch eine Runde Thermik fliegen, das wird dann durchaus kalt mit der offenen Haube. Die Herausforderung nahm DAvid dankend an :-)

Das Baby und die DG500 am Start

Am Sonntag war dann der erste sommerliche Tag mit Temperaturen über 25 Grad angedroht und so wurde es dann auch. Blauer Himmel und ein mächtiger Südwind machten den Tag durchaus interessant. Höhepunkt des Tages war dann der Erstflug unseres "neuen Astirs". Dieses Projekt hatten wir Ende der letzten Saison begonnen, als uns ein Astir Club 3B, so einen, wir wir mit der E6 schon haben, mehr oder minder zugelaufen ist. Heute war dann der Tag der Tage: Erfolgreicher Erstflug und damit Projektende.

Der "neue Astir", künftig E7, erstmalig bei uns in seinem Element

Dennis und Martin haben dann die ersten beiden Flüge übernommen und sind vom Ergebnis und dem Flugverhalten des Astirs mehr als überzeugt. So wird er uns jetzt in den kommenden Zeiten für die Fliegerei zur Verfügung stehen. Wer den gesamten Werdegang samt ausführlichem Bericht zum Erstflug nachlesen will: Make our Astir great again ;-)

Hammerwetter und ein erster Alleinflug

Geschrieben von Webmaster am .

Wir schreiben das letzte Wochenende im April 2021 und - nachdem es irgendwie gefühlt seit Februar nasskalt ist und nur tiefe Wolkenmatsche über Norddeutschland hängt, hat der Wetterbericht den bunten Farbkasten für die potentielle Segelflugdistanz herausgeholt. Beide Tage soll es früh noch kalt und wolkig sein, aber im Laufe des Tages die Kaltluft, die uns aus Norden erreicht, die richtige Zusammensetzung bekommen, dass die Thermik für lange Streckenflüge so richtig zündet.

So kam es dann auch und wir waren überrascht über die Anzahl der Flugwilligen in dieser erneut besonderen Saison. Das schöne an unserem Sport bleibt dabei, dass wir praktisch nur im Doppelsitzer zusammenkommen, ansonsten kann man sich auf dem hektargroßen Flugplatzgelände wunderbar aus dem Weg gehen und 40m Sicherheitsabstand zur Schleppmaschine bzw. 1000m zur Winde reichen dicke aus :-)

Ausräumen am Morgen

Dort angekommen, beginnt der Schulbetrieb und sowohl die ASK-21, als auch die DG-500 werden mit den Schülern und einigen Lizenzinhabern bewegt, die noch die Überprüfungsstarts benötigen. Parallel dazu gehen die Streckenflieger nach und nach in die Luft und auch die Kunstflieger haben die Box angemeldet und turnen nördlich des Platzes.

Als es dann Nachmittag wird, sieht man Betti und Jürgen, beides Fluglehrer bei uns im Verein, miteinander erzählen. Esther, Flugschülerin vom letzten Jahr, hat heute die komplette Packung bekommen: Platzrunden, Seilrißübungen und sogar eine simulierte sterbende Winde. Jürgen bestätigt Bettis positiven Eindruck: Sie fliegt heute das erste Mal allein. Also wird hinten der Fallschirm eingepackt, die Gurte verknotet, die Haube geschlossen und Betti überprüft noch einmal die Verbindung mit dem Handfunkgerät: Läuft.

Aufregung und Vorfreude auf die erste Runde ohne Begleiter

Wie immer, verfolgen alle am Platz, wie sich das Schulflugzeug in die Luft erhebt und Esther spult ihr Programm souverän ab. "Ooohhh ist das cool..." kommt dann noch der Kommentar von ihr im Funk und wir können uns ihr Grinsen nur zu gut vorstellen.

Drei Landungen später ist es Zeit, zu gratulieren...

Ester (links) bekommt von Betti den Alleinflugstrauß

Damit wünschen wir Esther weiterhin viel Spaß und Erfolg in der Ausbildung und allzeit eine sichere Landung.

Und der Sonntag? Der begann fast genau so, wie der Samstag. Erst war es noch kalt, aber dann zündet die Thermik durch und es wird wärmer, so dass auch heute die Streckenflieger wieder zahlreich sind. Sämtliches Vereinsgerät wird bewegt und auch die Kunstflugbox bleibt nicht leer. Man merkt allen die Freude an, endlich mal wieder nach draußen zu kommen, das wetter zu genießen und dem Alltag und Winter zu entfliegen...

Marianne bereit zum Flugzeugschlepp

An beiden Tagen werden so eine Menge Strecken zwischen knapp 200 bis über 900km geflogen. Hier könnt Ihr es nachlesen...

Abends kommen dann nach und nach alle wieder heim und wir freuen uns über den Tag.

Abendstimmung: Der Swift nach dem Kunstflug und auch die ersten Überlandflieger kommen heim

Fazit: Was für ein herrlicher Tag und der Beweis, dass wir im Verein auch anspruchsvolle Situationen gemanaged bekommen.

 

 

Arbeiten an der Landebahn

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Heute ist der 17. April 2021 und wir Modellflieger haben uns gedacht: Was können wir beim Fliegen optimieren?“ Nach einem Blick auf unserem Flugplatz war uns klar, dass eine hügelige Landebahn eher kontraproduktiv ist und für höheren Verschleiß an unseren Modellen führt. Viele Jahre haben Wind, Grasbüschel, Maulwürfe und das eine oder andere Kaninchen der Fläche zugesetzt. Nach ein paar Telefonaten waren das Equipment und genug „Manneskraft“ vereint um sich frisch ans Werk zu machen und für eine ebene Start- und Landebahn zu sorgen.

Mit Spaten, Schubkarre und Rechen wird die Bahn mit Erdreich geglättet

Wie auf dem Foto zu sehen, haben (v.l.) Maurice, Lennart und Hendrik überschüssige Erde des angrenzenden Waldes genutzt, um mit dieser die Hügellandschaft des Flugplatzes zu ebnen. Nach einem anstrengenden Tag war eine tolle Verbesserung zu sehen. Es stand für alle fest, dass diese Aktion jetzt regelmäßig stattfinden wird, um nachhaltig einen Modellflugplatz zu haben, auf dem gerne gestartet und gelandet wird ;).

Hangfliegen mit Brockenblick

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Letzten Sonntag hatte der Wetterbericht kräftigen Westwind zwischen 25 bis zu 45km/h bei 11°C im Gepäck. Was sich für den "normalen" Spaziergänger eher ungemütlich anhört, war für drei unserer Modellflieger die perfekte Einladung. "Der Ösel bei Denkte, ein paar km südlich von Wolfenbüttel, ist ein kleiner Hang, der von Nord nach Süd geht. Bei strammem Westwind hat man hier ideale Bedingungen zum Hangflug - und man hat auch noch einen herrlichen Brockenblick obendrauf ;-)" kommentiert Modellflieger Maurice Bär das Vorhaben grinsend. 

Bei dem kräftigen Wind kamen am Anfang Modelle zum Einsatz, die komplett aus Kohlefaser gebaut sind. "Mit vollem Ballast sind das dann echte Spaßmobile bei dem Wind" klärt uns Hendrik Bergmann auf. "Wenn der Wind ausreicht, die schwereren Modelle in der Luft zu halten, hat man mit hoher Masse saloppp gesagt mehr Schwung und Energie und kann dynamischer Fliegen" führt er weiter aus. Die Modelle entsprechen daberi der Klasse F3B und können so bis zu 2kg wiegen.

Hendrik mit konzentriertem Blick auf sein Flugzeug

Daneben kamen zum "Hangkratzen", also zum tiefen Fliegen über dem Gras, auch Nurflügel zum Einsatz. Einen Zargi mit 1,2m Spannweite hatten die Jungs auch dabei, der gern bewegt wurde.

Als dann am Abend, nach Durchgang einer kleinen Regenfront der Wind deutlich abgenommen hatte, war die Zeit der schweren Modelle vorbei. Dann konnte auch ein leichteres Segelflugmodell genutzt werden, dessen Besonderheit darin besteht, dass man es an der Flügelspitze hält und mit einem Schleuderwurf, ähnlich einem olympischen Diskus, startet. (DLG - Discus Launch Glider - wer es nicht kennt) "Den haben wir dann noch mit etwas Tesafilm und eine Zwei Euro-Münze unter dem Schwerpunkt versehen, damit er etwas schwerer wird und im Wind besser geht. Jetzt ist der Flieger also nicht nur 100, sondern 102 Euro wert" kommentiert Maurice den Flug mit dem kleinen Segelflugmodell augenzwinkernd.

Hendrik, Henry und Maurice mit ihrem Flugzeugpark

Alles in allem war es ein Riesenspaß für unsere drei Modellflieger

Klimazonenwechsel in Wilsche

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Ende Januar hat es in Norddeutschland endlich mal wieder Schnee gegeben - gerade so viel, dass man den Platz benutzen konnte, aber dass dennoch alles weiß war. den Tag haben wir auch zum Schneefliegen genutzt. Ein paar Tage später war der Schnee aber wieder weg, Frau Holle musste jedoch nur Nachschub holen. Anfang Februar kam dann eine ähnliche, nur viel stärkere Wetterlage wieder, die die Älteren an den Winter 1978/79 erinnern mag: Ein kräftiges Skandinavienhoch und ein Tief über Frankreich bewirken eine stationäre Front über Deutschland, aus der es lange und ausgiebig schneit. Naja, die große Katastrophe blieb aus, aber Schnee lag dennoch meterhoch infolge von Verwehungen. An Fliegen war kaum zu denken und man war froh, wenn man überhaupt in die Hallen und Werkstätten kam.

Meterhohe Schneeverwehungen an der Hallentür

Den Vogel abgeschossen hat dann die Nacht vom 13. auf den 14.02: Minus 22 Grad waren in Braunschweig zu messen. Solche Temperaturen kennt man sonst eher nur aus Skandinavien oder Kernrussland, aber doch nicht von hier. Doch wie das Leben und das Wetter spielen, bahnt sich in der Woche ein dramatischer Umschwung an: Das Skandinavienhoch, das und mit dem eiskalten Nordostwind versorgt hat, zieht weiter und die Strömung wechselt auf Südwest. Damit kommen Zweistellige Temperaturen im positiven Bereich und im Laufe der Woche sorgt der warme Wind dafür, dass der Schnee so schnell wieder verschwindet, wie er gekommen ist.

So ist am Smastag, dem 20.02. nur noch wenig davon zu sehen. Lediglich in den Schattenlagen hinter den Bäumen sind noch einzelne Flächen übrig. Das war Grund genug für David Bente und Arne Rohlfs, sich mal die Dimona des Vereins zu schnappen und Sonne zu tanken.

Die Dimona auf dem Parkplatz in Hannover-Langenhagen EDDV

"Das Landegutscheinheft war ja noch unberührt, also wäre es doch mal ne Idee, einen Platz in der Nähe anzufliegen" meint David. "Am Besten was entspanntes, wie wäre es mit Hannover." Schnell sind sich die beiden einig und legen los. David hat dazu noch einen Bericht verfaßt...

Sonntag wurde es dann sogar noch wärmer. "Dann können wir 2021 auch das erste Licht in der Kunstfluxbox anknipsen..." sind sich unsere Kunstflieger einig. Also werden die Flugzeuge getankt und aufgebaut, die DFS und der Wachleiter in Bremen angerufen, Box und Flugplan aktiviert und es kann losgehen...

Das Turngerät wird zusammengebaut

Im Laufe des Tages reicht die Sonne dann aus, dass man sogar im T-Shirt rumlaufen kann und Martin schon von früh weg die Schuhe im Auto gelassen hat. Auch riecht es schon etwas frühlingshaft und die Vögel beginnen zu zwitschern.

Die 6B am Start

Ein paar Minuten später ist der Schlepper warm und wir legen los - David präsentiert das erste Kunstflugprogramm 2021 in der Box und kommt mit einem dicken Grinsen wieder herunter. Danach sind auch Steffen und Martin noch an der Reihe. Auch die brauchen wir nicht zu fragen, wie sie es finden :-D

Strahlende Sonne am Start lässt niemanden frieren

So geht das Spiel dann bis zum Abend. Erst, als die Sonne fast unter dem Horizont ist, landet Martin die 6B lang vor den Anhänger und David dreht noch eine kleine Runde mit dem Schlepper und seiner Freundin auf dem Rücksitz, damit sie auch die Welt heute einmal von oben gesehen hat.

Der letzte Schlepp am 21.02.

"Barfuß im T-Shirt Mitte Februar, nachdem es eine Woche davor noch mehr als 35 grad kälter war? Kann mich nicht entsinnen, so etwas schon einmal erlebt zu haben..." Fasst Martin den Tag am Abend zusammen, als wir uns das Feierabendbier gönnen. Danach werden noch die Flugzeuge abgebaut und in die Halle gestellt und alle fahren zufrieden nach Hause.