Anrainerflugtag sorgt für lachende Gesichter
Man kennt es sicher auch, wenn man nicht sein Leben in einem winzigen Ort verbracht hat - man hat zwar Nachbarn, neben denen man jahrelang lebt, aber man kennt sie eigentlich nicht wirklich. Dieses Gefühl hatten wir ab und an bei Gesprächen mit den direkten Anrainern des Flugplatzes. Man sieht sich ab und an und dennoch bleibt der Kontakt in der allgemeinen Hektik oberflächlich. Das zu ändern haben wir uns dieses Jahr vorgenommen, mal einen Flugtag für die direkten Flugplatznachbarn anzubieten, um sich etwas näher kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Einladungen wurden dazu in Wilsche, Langenklint und den Campingplätzen verteilt zusammen mit einem Link auf der Homepage, wo man sich für einen kurzen Mitflug anmelden konnte. Die Nachfrage war groß und so waren die Plätze schnell weg. Also begannen die Vorbereitungen auf dem Platz...
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Großreinemachen auf dem Platz
Freitag vor dem eigentlichen Gastflugtag ging es schon los, die ersten Absperrungen zu verteilen. Samstag war dann der große Vorbereitungstag. Der Platz wird schick gemacht, die Werkstätten ausgeräumt, um Platz zum Zeigen zu haben, die zusätzlichen Doppelsitzer für die Gastflüge aufgebaut und auch einen Probebetrieb am Start führen wir durch. Fazit: Mit den kalkulierten 20min Umlaufzeit pro Flugzeug kommen wir hin...
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Probebetrieb am Samstag
Parallel zum Fliegen sollen die fliegenden und nicht fliegenden Gäste natürlich weder verhungern, noch verdursten. Also bauen wir alles an Grills auf, was wir haben, die Bierzapfanlage mit den Kühlschränken sowie die Gulaschkanone. Hier sind es Martin und Adrian, die schon am Freitag Feuer im Gerät verbreiten und die Erbsensuppe vorkochen. Das würde morgen sonst bei den notendigen Mengen zu lange dauern. Von den Flugtagen wissen wir, dass die Suppe immer begehrt ist...
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Martin und Adrian an der Gulaschkanone
Sonntag früh geht es dann los: Briefing. Obwohl die Aufgaben für die Mitglieder an sich verteilt sind, ist noch hier und da eine Detailabsprache nötig. Danach verteilen sich alle, um mit dem Betrieb zu beginnen. Kurz nach 9 kommen die ersten Flugwilligen
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Briefing der Vereinsmitglieder am Sonntagmorgen
Die melden sich dann bei unserem Check-In an. Wir haben vorher "Bordkarten" mit dem entsprechenden Zeitfenster verteilt mit der Bitte, ca. 30min eher da zu sein - wie bei den großen Flugzeugen auch. Die Zeit ist notwendig fürs an den Start fahren und Einweisungen in die Technik.
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Die ersten Interessenten am Ceck In Schalter
Auch die Verpflegungscrew macht sich fertig. Genug Personal haben wir, um eine Menge hungrige Gäste satt zu bekommen. Auch bei den eigenen Vereinsmitgliedern rechnen wir mit Nachfrage nach Suppe, Bratwurst und Pommes.
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Die Küchencew ist motiviert und startklar
Doch nicht nur draußen gibt es was zu essen. Wer statt herzhaft lieber süß bevorzugt, findet im Vereinsheim die Kuchenbar samt ausreichender Kaffeeversorgung.
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Die Kuchenbar im Vereinsheim ist auch besetzt und wartet auf Nachfrage
So geht der Betrieb dann zügig und erstaunlich reibungslos vonstatten. Die Gäste werden per Busshuttle vom Gate zum Start gefahren (Hier wieder ein Dank an die VW Sportkommunikation, die uns die Busse kostenlos zur Verfügung gestellt hat :-) und können sich da in unserem Aufblaszelt auf den Start vorbereiten.
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Das Sonnenschutzzelt am Start
Mit dem Wetter haben wir heute wirklich alles Glück der Welt. Es sind um die 20°C und schon bald zeigen sich die ersten schönen Cumuluswolken, die dem einen oder anderen Flug noch ein paar mehr Minuten dank Thermik spendieren. Regen ist weit und breit keiner zu sehen, so dass wir beim Flugbetrieb keine Pausen haben. Vor jedem Flug muss jeder Gast kurz in das Cockpit und die Handhabung des Rettungsfallschirms eingewiesen werden. Dazu haben wir extra einen unserer beiden Astire an den Start mitgenommen, damit man das nicht am Doppelsitzer machen muss. Das spart Zeit und macht den Betrieb effizienter und erlaubt mehr Zeit für Neugierde und Fragen...
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Einweisung in Technik und Cockpit am Astir
Dann geht es, mit dem Fallschirm auf dem Rücken zur Tat: Vier Doppelsitzer haben wir für den Tag organisiert, um alle Interessenten in die Luft zu bekommen. Zwei davon kommen aus unserem Verein: Die ASK-21 und die DG-500. Dazu haben wir noch je eine ASK-21 vom Niedersächsischen Luftsportverband und dem Aeroclub Wolfsburg bei Stüde gechartert.
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Startvorbereitungen am Doppelsitzer
So geht der Betrieb dann über den Tag weiter. Im Minutentakt katapultiert die Winde die Flugzeuge in die Luft, die nach der Landung sofort mit einem unserer Polos wieder eingesammelt werden. Gäste werden raus- und wieder reingefahren und es gibt kaum eine Pause. Auch die bereitgestellten Bänke am Vereinsheim füllen sich...
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Betrieb am Vereinheim
Eine Sache wird schon über den Tag klar und am Abend um so mehr: Wir blicken praktisch ausnahmslos in glückliche Gesichter der Mitflieger. Die meisten kannten es noch nicht und sind sichtlich beeindruckt vom Windenstart, der das Flugzeug mit der Beschleunigung eines Formel 1 Boliden in den Himmel wirft. Auch die Aussicht - insbesondere auf das eigene Haus - genießen alle. Doch nicht nur die Gäaste sind glücklich, auch wir freuen uns über den gelungenen Tag. Es war viel zu tun, aber dank des Wetters und solider Planung vorab war es für alle problemlos machbar, auch einmal eine Pause am Grill oder der Kuchenbar zu machen, um sich zu stärken. Sogar noch einige unangemeldete Gäaste kommen noch zum Zug, da wir irgendwann am NAchmittag sogar vor unseren Zeitplan kommen. Insgesamt kommen wir so an dem Tag auf 108 Flugbewegungen, eine beeindruckende Zahl, die der Flugplatz sicher sehr lange nicht gesehen hat. Danach bauen wir noch das Gröbste wieder ab, bevor wir, nach einem letzten Bier aus der Zapfanlage, wieder die Heimreise antreten.
Ein Foto wollen wir Euch auch nicht vorenthalten. Ein wenig der Erbsensuppe ist noch übrig geblieben, da wir wirklich reichlich kalkuliert hatten. Die haben wir dann unter den Mitgliedern aufgeteilt. "Die schmeckt auch einen Tag später noch bestens" sind wir uns einig.
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Erbsensuppe daheim am Montag...

