12.07.: Auf der Straße nach Süden...

Geschrieben von Webmaster am .

Mittwoch morgen dachte ich, ich kann den Tag nicht weiterfliegen und Deutschland erkunden, da zunächst alles wolkig war. Nach und nach gab es zum Glück mehr Sonneneinstrahlung. Die Nacht davor hatte es zwischen Stuttgart und Nürnberg ziemlich heftig gewittert und auch der Wind kommt stramm aus West. Aber probieren muss man es. Wolfgang, der hier beiim Fluglager mit der Wilga aus Suhl schleppt, zieht auch mich hoch.

An den Start ziehen. Da sind die Wolken noch dick.

Etwas warte ich noch ab, bis das Wetter sich strukturiert

Die Bleilochtalsperre - hier geht das Wetter noch gut.

Auf dem Weg nach Grabenstetten bin ich einem sehr großen Schauer gerade noch so entkommen, der sich auf dem Weg geildet hatte. Da die Luftmasse aus West ziemlich labil ist, kann es auch die eine oder andere Überentwicklung geben. Nun war die Maxime, nichts wie weg in die Bereiche, in denen noch Sonne steht.

 

Fete Schauerzelle rechts neben mir.

Nach dem Schauer ging es ziemlich heftig in den Keller mit der Höhe. Mit 3 bis 4 m/s - egal was ich gemacht habe - spült die Luftmasse mich herunter. Links, rechts, schneller, langsamer, oben, unten, es scheint keinen Unterschied zu machen. Die Alternative war Rotenburg ob der Tauber, da hätte ich zumindest einen Flugplatz zum Landen. Die Sorge saß dennoch tief, um es vorsichtig auszudrücken... Ich war sehr tief, in Rotenburg gab es den nächsten Tag keine Startmöglichkeit und es war kaum Wolken in Reichweite. Aber einen Versuch hatte ich aus der Höhe noch. Die eine Wolke musste gehen. Sie zog zum Glück... 3m/s Steigen hat sie mir spendiert und 1000 Höhenmeter bringen mich wieder ins Geschäft. Läuft erst einmal wieder. Auf der Alb angekommen wurden mir dann wieder breitgelaufene Regenschauer präsentiert.

Pampiges Wetter auch auf der Alb

Ich bin zwischen diesen hindurch geflogen und habe die letzten Höhenmeter 30km vor Grabenstetten gekurbelt. 300m plus auf den Platz mussten reichen. Bestes Gleiten und immer ein Ausweg in Form von Flugplätzen und Außenlandefeldern beförderten mich nach Grabenstetten. 400m plus und ein paar Kreise zum Ausblick genießen waren dann doch noch drin.

Kreisen...

Mit der Ask21 kubelte ich sogar noch ein 0,5er Feingewinde. Die direkt an dem Platz liegende nördliche Albkante ging leider durch zu schwachen Wind nicht mehr. An diesem Tag hatten sich die Gleitleistung der 18 Meter Winglets sehr ausgezahlt. Die Schnellflugeigenschaften sind dadurch nicht mehr so gut, aber das nehme ich zum Dank der Sicherheit durch mehr Reichweite gerne in Kauf. Morgen habe ich die Möglichkeit, wieder 66L Wasser zu Tanken.

Treffen zum Abendessen in einem schwäbischen Restaurant...

Auch hier in Grabenstetten wurde ich sehr herzlich aufgenommen. Die Leute vom Fluglager kamen aus NRW. Abends sind wir dann in ein schwäbisches Restaurant gefahren. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben viel gelacht und gut gegessen.

Ohne Verpflegung keine Bewegung: Braten und Knödel

Morgen wird der Tag wird bestimmt gut, zumindest sagt das die Vorhersage. Daher ist mein Plan, über den Schwarzwald westlich an Stuttgart vorbeizufliegen und dann nach Norden in Richtung Heimat abzubiegen. Der Flieger soll Freitag Abend wieder in der Heimat sein. Unbeschreiblich viele Eindrücke durfte ich heute wieder sammeln :-)