25.07.: Lausitzrallye

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Der heutige Tag aus Sicht des Arcus:

Der Tag begann für mich wie die Tage zuvor. Heute stand die Offene Klasse vorn und ich innerhalb der Offenen Klasse in der ersten Reihe. Das bedeutete, wir mussten als Erste starten, was eigentlich nichts Schlimmes ist. Das Briefing ging heute genau so lang wie sonst auch, aber aus einem nicht erklärten Grund hatte es die Sportleitung eilig und setzte die Startbereitschaft auf 11.00 Uhr fest. Wir hatten also für unsere Vorbereitung genau 30 Minuten und das ist verdammt knapp. Wir kamen also in Stress, waren gerade fertig geworden, da kam der Funkspruch, dass der Start um 15 Minuten verschoben wird und wir konnten uns entspannen. Der Stress wäre vermeidbar gewesen...

Briefing in der Halle in Lüsse

Die Aufgabe, die ich heute fliegen durfte, war interessant. War die Aufgabe gestern ziemlich kurz, so hatte die Sportleitung heute mit 487 km richtig zugeschlagen. Auch der Flugweg begeisterte mich, denn es ging von Lüsse nach Südosten in die Oberlausitz und dann über die Grenze nach Wegliniec in Polen. Auf diesem ersten Teil der Aufgabe hatten sich mein Pilot und der von GN einmal unzureichend über Funk abgesprochen und schwupps war die GN mal wieder höher und wir sind knapp 100 m voneinander getrennt geflogen. Bloß gut, dass man mit dem nächsten Wendepunkt einen Ort hat, wo man sich wieder treffen kann. Von da ging es gemeinsam auf geknickter Bahn nach Norden über die polnischen Waldgebiete mit wenigen Außenlandemöglichkeiten. Wir waren aber immer so hoch, dass wir keine Sorgen hatten. Der dritte Wendepunkt war Osno Lubuskie, von dem es aus dann wieder nach Westen auf geknickter Bahn südlich an Berlin vorbei, nach Lüsse ging. Der Flug verging wie im Fluge ;-) und wir waren letztendlich mit einer gewerteten Schnittgeschwindigkeit von rund 107 km/h wieder zu Hause. Aber auch heute waren die "echten" Offene-Klasse-Flieger wieder rund 15 km/h schneller als ich. Meine Mannschaft war aber trotzdem mit diesem interessanten und langen Flug von mir zufrieden.

Und die LS-1 ergänzt noch ihre Sicht der Dinge:

Heute sah das Wetter für mich als Club-Klasse-Flieger wieder recht brauchbar aus. Die erwarteten  Höhen der Wolken wurden vom Wetterfrosch im Briefing mit 1500m geschätzt,  was auch ganz gut hin kam.

Meine Klasse war heute als zweites dran, da wir ja einen Tag nicht geflogen waren, während die beiden anderen Klasse ran mussten (siehe Samstag). Und so absolvierten mein Pilot und ich unsere beinahe 300 km über den Fläming, wie gehabt bis kurz vor Cottbus und dann irgendwo in den Bereich der renaturierten Tagebaue nördlich von Hoyerswerda. Elsterheide sagte er. Gut dass mein Pilot immer weiss, wo es langgeht, bei soviel Mondlandschaft kann einem schon ganz anders werden. Die Tagebaue sind nämlich nicht landbar und ziemlich groß. Die Frau meines Piloten sagt, dass sie diese  Ecke leider zu gut kennt, sie musste dort mal auf einem kleinen Ultraleichtflugplatz landen. Das ist aber eine andere Geschichte...

Florian vermisste außerdem die Mückenputzer, er hätte bestimmt dreimal geputzt, wenn er welche gehabt hätte. Allerdings ging es dann doch irgendwie ohne.

Als wir wieder nach Hause gekommen sind, wurde ich schon mit einem vorbereiteten Anhänger empfangen, hier waren fleißige Kinderhände am Werk.  Mein Pilot bekam gleich etwas zu trinken, bei der Hitze sinnvoll. Und wir mussten uns mit dem Abrüsten beeilen, denn es zog eine große, dunkle Wolke auf den Flugplatz zu, die Regen und Gewitter versprach. Als die Gewitterwolke den Platz erreichte, war ich bereits sicher verstaut und konnte mich ausruhen.

Mal sehen, was der Tag morgen bringt. Die Aussichten sind ja nicht so dolle...