27.05.: Warmluft und Flugzeugweitwurf

Geschrieben von Webmaster am .

Nach dem gestrigen Warmluftdebakel gehen wir heute mit verhaltenem Optimismus zu Werke. Topmeteo erzählt uns etwas von 1400m Basis und potentiellen Flugdistanzen, jedoch meint der Wetteronkel dazu nur "Einstrahlungsoptimismus", da die Luftmasse, wie gestern, sehr warm ist. Dementsprechend braucht es sehr hohe Temperaturen am Boden, um dieser noch brauchbare Steigwerte zu entlocken. Da zudem auch die Absinkinversion des Hochdruckgebietes bei 1500m bis 2000m liegt, sind auch die Basishöhen nicht als episch anzusehen.

Entsprechend des gedrehten Windes bauen wir heute im Westen auf und freuen uns schon, als es bereits beim Aufbauen kurz nach dem Briefing die ersten frischen Ablösungen gibt. Offenbar ist heute mehr Thermik als gestern.

Startaufbau West...

Leider ist die Luftmasse jedoch knochentrocken, weswegen es keine Wolken geben wird. Ein paar kleine Flusen bilden sich anfänglich verschwinden jedoch bald.

Punkt um 12 geht der Schleppbetrieb los. Heute haben wir die große Klasse mit einer anspruchsvollen Aufgabe als erste in die Luft bugsiert, danach folen die mittlere und die kleine. Nach dem Ausklinken sind die Steigwerte meist nicht berauschend, aber ab und an ließ sich schon ein Bart mit integriertem Steigen bis 2m/s finden, der dann auch bis 1300m über Grund reichte. Sollte das Wetter doch noch besser werden, als erwartet??

15 Flugzeuge in einem 2m/s Bart in knapp 1200. Das läßt hoffen

Kurze Zeit später geht die Abfluglinie auf und wir legen los. Die Strecke führt heute im Wesentlichen parallel zum Wind erst nach Südosten Richtung Haldensleben, dann nach Uelzen und wieder nach Hause - mit Variationen je nach Klasse.

Abflug auf Inversionshöhe

Beim Abflug ist die Inversion als Dreckschicht deutlich erkennbar. Motiviert geht es in Richtung Wolfsburg, da aus der Stadt oder dem VW-Werk eigentlich regelmäßig gutes Steigen kommt. Heute jedoch nicht und so sind alle, die erst noch begesitert losgezogen sind, dort das erste Mal tief. Manchem gelingt es noch, sich mit pomadigem Steigen unter 1m/s wieder herauszulügen, aber nicht wenige müssen dort die Segel streichen. Insbesondere die mittlere Klasse dekoriert so manchen Acker dort und auch die Stüder Segelflieger konnten sich über vier Wettbewerbsteilnehmer freuen...

6B, BP, 304 und die alte Pik sind in Stüde abgesoffen...

Auch der großen Klasse erging es kaum besser, trotz der deutlich besseren Gleitzahlen. Abend mußten wir doch so manchem Kameraden Respekt zollen, die es trotz dieser äußerst widirigen Bedingungen ziemlich weit geschafft haben - aber schaut selbst in die Wertung, die für die große und mittlere Klasse zustandegekommen ist.

Entsprechend des Wetters gibt es eine Menge Außenlandungen, so daß sich die umgebenden Siedlungen über regen Anhängerverkehr freuen dürfen. Mancher hat dann auch recht schnell aufgegeben und ist nach Wilsche zurückgeflogen, um Kameraden vom Acker zu kratzen.

Am Abend genießen wir dann noch das Bergfest, das von Florian samt allen Helfern organisiert worden ist. Es gibt Gyros mit Reis, Tsatziki und Krautsalat aus riesigen, einem Meter messenden Pfannen, die mit großen Gasbrennern befeuert werden. Das weckt die müden Geister der Teilnhehmer nach den Rückholtouren.

Leider sind die Wetteraussichten für morgen etwas zu optimistisch: Die Thermik soll so gut sein, daß sie sogar von innen beleuchtet ist. Mit gewitter wollen wir uns aber lieber nicht anlegen, weswegen kaum jemand auf einen Wertungstag spekuliert. Entsprechend der Vorhersage sitzen die letzten noch nach Mitternacht auf der warmen Terasse beim Bier...