
Der Adresse zum Segelfliegen in Gifhorn/Wilsche.
Wilscher Vergleichsfliegen
29.05. - 01.06. und 06.06.-09.06.2025
Meldeschluss 31.03.2025
Inzwischen ist es März und die Tage sind wieder deutlich länger geworden. Über 11 Stunden liegen schon zwischen Sonnenauf- und Untergang und auch der eine oder andere Frühblüher streckt schon die Blüte aus dem Gras. Der Frühling kommt mit großen Schritten. Auch bei uns bedeutet dies, dass sich die Wintersaison auf dem Flugplatz nun dem Ende neigt. Die Technik ist gewartet und wieder in Schuss gebracht worden, Büsche und Unkraut geschnitten, die Flugzeuge gewaschen, poliert und gewachst und viele andere Dinge erledigt worden, die den Rahmen dieses Artikels sprengen würden.
Heute, am 08. März, ist der große Tag für unsere Flugzeuge, sowie die Winde: Nachprüfung, neudeutsch "Airworthiness Review Certificate" genannt. Dabei schaut jedes Jahr ein Prüfer auf das Flugzeug sowie die Papiere. Bei uns macht das Vereinsmitglied Marianne, die seit vielen Jahren Prüferin für Segelflugzeuge und Motorsegler ist. Los geht es daher damit, die Vereinsflugzeuge aus den Anhängern zu holen und Marianne schaut sich alle neuralgischen Punkte an.
Aufrüsten der Vereinsflugzeuge
Danach werden die Flugzeuge gleich noch aufgerüstet, damit Marianne sich alles in zusammengebautem Zustand ansehen kann. Bei dem herrlichen Frühlinbgswetter macht das natürlich besonders viel Spaß. Nachdem sich Marianne alle Flugzeuge technisch angesehen hat, geht es an die Papiere. Befund- und Arbeitsberichte, Wartungsprotokolle, wenn nötig Ausrüstungsverzeichnisse, Betriebszeitenübersichten und Wägeberichte werden gesprüft, bevor schließlich alle Segelflugzeuge des Vereins für lufttüchtig erklärt werden können, da alles passt. Bei der Menge der Flugzeuge kommt da einiges an Akten zusammen.
Stapel an Bordbüchern und Lebenslaufakten und Marianne konzentriert am Rechner
Wie man sich leicht vorstellen kann, dauert es seine Zeit, sich durch Technik und Papier zu arbeiten und alles zu prüfen. Das Vieraugenprinzip ist ein sehr wertvolles, das in der Fliegeri schon lange für Sicherheit sorgt, wenn wichtige Dinge von einer zweiten Person überprüft werden.
Ohne es recht mitzubekommen bewegt sich der Zeiger der Uhr langsam auf Mittag zu und der Hunger setzt ein. Statt eines trockenen Brötchens beginnt es plötzlich, nach Tomaten, Oregano und ähnlichem zu riechen. Ein Blick in die Küche zeigt Clara, die gerade dabei ist, blecheweise Pizza vorzubereiten und zu backen.
Clara am Umluftofen beim Pizzabacken
Es braucht wenig Phantasie, sich vorzustellen, dass die Pizzen auf begeisterte Abnehmer stoßen.
Essen fertig. Ohne Mampf kein Kampf, oder so ;-)
Neben der NAchprüfung sind ja noch eine Reihe andere Dinge heute im Gang. Hallen auskehren, die Fahrzeuge herausräumen und vorbereiten und letzte Hand an die Winde legen. Beim Ausräumen der Halle fallen dann so komische Räder an unseren Kullern auf.
3D gedrucktes Rad für das Kuller
Maurice, der Urheber der Räder, erklärt auf Nachfrage: "Naja die Luftreifen sind ja an sich ganz nett, aber leider auch immer mal platt, wenn man vergisst, den Druck zu prüfen. Dann reißt es das Ventil ab, der Schlauch ist hin und genau den hat man natürlich nie da. Vollgummiräder gibt es zwar auch, aber die poltern auf dem Platz, dass man es vom Start bis zur Winde hört. Da war die Idee, einen M ittelweg zu beschreiten. Elastische Materialien kann man auch mit dem 3D Drucker verarbeiten, also habe ich mal ein Design erstellt und ein paar Prototypen erstellt. Schauen wir einmal, wie es sich bewährt". Wir sind gespannt, vielleicht ist das ja etwas zuverlässiger.
Weil die Hallen jetzt einmal ausgeräumt sind, kommen auch gleich noch die Besen zum Einsatz. Sonst kommt man bei den vielen Flugzeugen ja kaum in jede Ecke, also holen wir Laub, Staub und Dreck aus den Ecken, die im Laufe von Herbst und Winter durch den einen oder anderen Windstoß hereingeweht worden sind. So sieht man die Halle auch selten...
Halle leergeräumt und gefegt
Am Nachmittag sind die Nachprüfungen beendet und die Flugzeuge wandern wieder in die Hallen in der Erwartung des ersten Flugbetriebs am 15.03.
Alle Flugzeuge sind jedoch noch nicht fertig. Die Dimona, der Motorsegler vom Verein wartet noch auf einen neuen Motor und den überholten Propeller. Seit ihrer Anschaffung 2012 hat der Motor knapp 2000h absolviert und wird ersetzt. Die Zeit nutzen wir noch zum Polieren der Flügel.
Sören beim Läppen der Dimonatragflächen
Sonntag kommen dann noch die Nachprüfung der Winde sowie die Nachprüfung einiger Privatflugzeuge, die bei uns am Platz stationiert sind. Marianne hat also auch noch einmal gut zu tun. "Wenn das durch ist, freue ich mich schon auf das Nationalmannschaftstraining im tschechischen Zbraslavice, das im April anberaumt ist" verrät sie uns mit einem Lächeln. Wir wünschen viel Spaß dabei und freuen uns auf den nahen Beginn der Saison, in der wir uns wieder die Welt von oben ansehen und unserer Lieblingsbeschäftigung nachgehen dürfen :-)
Dieser Artikel erscheint in der zweiten Februarhälfte, wo das Wellenfliegerlager schon seit Monaten vorüber ist. Daher ist offenbar die Motivation, einen Artikel dazu zu verfassen, nicht übermäßig hoch gewesen oder? Leider nein, war der Aufenthalt 2024 das zweite Jahr in Folge, in dem wir im Altvatergebirge nicht sonderlich verwöhnt wurde. Der spannendste Teil der Reise war dann der Trip zurück nach Deutschland...
Das Rathaus von Olmütz
Dennoch gab es in den anderthalb Wochen, die wir dort waren, auch ein paar Erlebnisse zu berichten, die wir Euch nicht vorenthalten wollen. Martin fasst sie für Euch zusammen...
Es ist weiterhin Winter in Norddeutschland, der dieses Jahr auch einmal gefühlt etwas kälter ausfällt, als üblich. Zum Winter im Norden Deutschlands gehört dabei auch oft Grünkohl dazu, der insbesondere hier in der Region Braunschweig auch Braunkohl genannt wird. So recht klar ist der Unterschied nicht gezogen, botanisch ist das im Wesentlichen das Gleiche. Ein gemeinsames Grünkohlessen wäre doch was in der lichtarmen Jahreszeit, da waren wir uns schnell einig. Also lud der LSV Gifhorn am ersten Februar zum gemeinsamen Boßeln mit anschließendem Grünkohlessen ein. Die Initiative für dieses gesellige Event ging von unserem 1. Vorsitzenden Volker Opitz aus, der mit tatkräftiger Unterstützung engagierter Vereinsmitglieder für eine gelungene Veranstaltung sorgte.
Mit Schwung fliegt die Kugel davon
Beim Boßeln geht es darum, eine festgelegte Strecke mit so wenigen Würfen einer Kugel wie möglich zu absolvieren. Meist - so auch bei uns, ist der soziale Aspekt im Zentrum, weniger der Wettbewerb. Was bietet sich mehr an, als einmal den Flugplatz zu umrunden? Also machen wir uns auf den Weg...
Vom Hügel herab bekommt man ein paar Meter geschenkt
Die Boßelgruppe mitten im Nebel
Nach der erfolgreichen Wanderung mit Boßelkugeln durch die nebelige Landschaft am Flugplatz kehrten die Teilnehmenden in gemütlicher Runde ein. Am liebevoll gedeckten Tisch, begleitet vom wärmenden Kaminfeuer, wurde der traditionelle Grünkohl mit Kartoffeln, Kassler und Bregenwurst vom örtlichen Fleischer serviert.
Durchgefroren schmeckt der Grünkohl umso besser :-)
Zwar wäre bei der Teilnehmerzahl noch Luft nach oben, doch das durchweg positive Feedback zeigt: Die Idee kam an! Auch wenn Grünkohl nicht jedermanns Sache ist, war die Stimmung hervorragend, und bereits jetzt steht fest – eine Fortsetzung wird folgen. Bei anderer Gelegenheit setzen wir dann auf ein Gericht, das garantiert jedem schmeckt.
Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Stunden und hoffen, beim nächsten Essen noch mehr Vereinsmitglieder begrüßen zu dürfen!