08. Mai: Vollgas auf der Wolkenautobahn

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Heute ist der letzte Tag des ersten Wettbewerbswochenendes. Da es gestern mit dem Wetter doch etwas anspruchsvoller war, insbesondere für die kleine Klasse, die mit dem blauen Loch bei Bautzen so ihre Mühe hatte, war heute das Ziel, möglichst alle rumkommen zu lassen. Entsprechend wurden die Strecken AATs, die primär entlang der Windrichtung gelegt waren, so daß man Aufreihungen besonders gut nutzen können sollte. Thermikbeginn sollte 1200 sein. Die Luftmasse hatte aber andere Pläne...

Thermikbeginn um 12. Naja könnte knapp passen ;-)

Noch war allerdings der Schleppbetrieb im Gang, Zeit also, für den einen oder anderen noch etwas die Ruhe vor dem Sturm zu genießen.

Da sag einer, Flugsport wäre stressig. Zumindest nicht für GB...

Etwas später sind alle oben und fliegen los, die beste Zeit des Tages direkt erwartend. Daß die Wettervorhersagerechnungen mit den Steigwerten etwas zu pessimistisch und die Luftmasse deutlich besser war, ließ sich schon an den Staubstürmen ableiten, die aus den Tagebauen herauskamen. Man dachte fast, man wäre in der Sahara.

Staubsturm aus dem Tagebau Welzow

Als die Abfluglinie dann offen war, flog der große Schwarm an Flugzeugen los unter die Wolkenstraßen, die nahezu exakt auf den Kursen der Aufgabe lagen. 2,5 Stunden galt es, die Strecke so in die Wendesektoren zu legen, daß man am Ende des Tages mit dem schnellsten Schnitt wieder zu Hause war. Erst ging es gegen den Wind bis nach Polen rein, dann mit dem Wind und irrsinniger Grundgeschwindigkeit nach Nordwesten bis Jüterbog. Der Rückweg führte dann noch etwas in Richtung Torgau, bevor wir uns in den Endanflug einsortiert haben. Durch die linienhaften Konvektionszellen war das Steigen bisweilen nicht zu verachten...

7m/s Nettosteigen... nicht schlecht, dafür, daß nur 2-2,5m/s angesagt waren.

Auch auf dem Rückweg stand die Wolkenwurst in voller Pracht am Himmel, so daß man nur selbiger folgen mußte.

Wolkenautobahn vom Feinsten

Das führte dann dazu, daß mancher die SChnittgeschwindigkeit auf dem Rückweg mit Endanflug derart unterschätzte und nicht wenige deutlich zu früh die Aufgabe beendet hatten. Schließlich lagen die Schnitte mit bis über 130km/h deutlich im oberen Segment und mancher bereute schon, daß die Aufgabe nicht noch größer gestellt war, aber so ist das halt. Immerhin waren heute alle mit zufriedenen Gesichtern nach einem erfüllten Flug wieder in Bronkow angekommen.

Damit ist das erste Wettbewerbswochenende Geschichte. Weiter geht es dann am Freitag, den 13. Mai. Dazwischen soll das Wetter laut der Glaskugel des Wetteronkels bis mindestens Mittwoch noch halten, so daß sich nicht wenige entschließen, unter der Woche dazubleiben und auch den einen oder anderen Flug in der Lausitz zu unternehmen.