06. Mai: Und die Front nervt noch immer

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Heute früh sieht das Wetter deutlich besser aus. Wetteronkel Martin, der gestern als Teil der Arcuscreq angereist ist, verspricht einen sehr guten Flugtag. Entsprechend werden die Strecken heute auch etwas größer ausgeschrieben. Es geht im Wesentlichen linksrum nach Osten, dann nach Norden, ein Stück nach Westen und nach Hause. Also bauen wir alles auf und kurze Zeit später soll es losgehen.

Obwohl weder auf dem Satellitenbild, noch in den Vorhersagen Cirrusbewölkung in unserem Gebiet zu erkennen sind, taucht plötzlich derartige Pampe am Himmel auf und bleibt stationär stehen...

Cirrus erscheinen da, wo wir hinwollen...

Das bleibt dann leider auch so, als es losgeht. Überall da, wo es keine Cirren hat, geht das Wetter eigentlich sehr gut, insbesondere östlich des Cirrenstrefens im polnischen Gebiet. Die Cirren jedoch verdichten sich weiter und wir haben so unsere Mühe, darunter durchzutauchen, aber die meisten schaffen es dann doch.

Linienartig stehen die Cirren über dem Wettbewerbsgebiet...

...und wir müssen da durch. Gute Idee??

Etwas später nach Westen wird das Wetter deutlich warmluftiger und die Steigwerte schlechter. Allerdings gibt es noch ein schönes Schauspiel am Himmel, das zeigt, daß dort wohl etwas Wind im Spiel sein muß.

Wie mit dem Skalpell gezeichnete Wellenstrukturen in den Cirren

Je weiter wir nach Westen zur letzten Wende in Zahna vorrücken, desto schwieriger wird es, brauchbares Steigen zu finden. Am Ende versammelt sich ein ganzer Schwarm an Flugzeugen kurz hinter der Wende und kämpft sich mühsam nach Hause. Zum Glück kann man sich im Doppelsitzer reinteilen, so gelingt GF noch ein schönes Bild von MH und MS.

Zwei auf einen Streich

Abends läßt das Geschehen dem Wetteronkel keine Ruhe, was zur Hölle war das?? Offenbar war die Front am Boden bereits verschwunden, aber in der Höhe noch präsent. Dort war die Konvergenz noch vorhanden, führte zum Aufsteigen und Kondensieren der Feuchte in großer Höhe und somit zum Auftreten des stationären Cirrenstreifens. Auch wenn der uns etwas geärgert hat, war es doch ein eindrückliches Schauspiel über die Kräfte der Natur.